Tierpflege- und Auffangstation Suto-Diana

Tiernothilfe Schweiz engagiert sich in Italien

In San Pietro Bevagna, Apulien, betreiben Tony und Susanne die Tierpflege- und Auffangstation Suto-Diana. Lesen Sie dazu auch den Reisebericht von Claudia.

Die Tiernothilfe Schweiz unterstützt diese Institution als Schwerpunktprojekt. Auf unserer Prioritätenliste stehen in diesem Jahr folgende Ziele: 

  1. Bau einer Wasserzisterne (abgeschlossen)
  2. Umbau eines Bereiches in eine Quarantäne (in Planung)
  3. Ausbau bestehende Gehege

Helfen Sie gemeinsam mit uns das Hundeelend in Süditalien zu bekämpfen und unterstützen sie unser Projekt. Mit Ihrer Hilfe können wir Tony und sein Projekt finanziell unterstützen und wertvolle medizinische Hilfe leisten und bauliche Massnahmen fördern.


Damit die Hunde in Süditalien auf eine bessere Zukunft blicken können und ein schönes Hundeleben erhalten – vielen Dank!!

Weshalb wir uns in Italien engagieren

Situation der Hunde in Italien

Anders als in anderen europäischen Ländern gibt es in Italien bereits seit 1991 keine Tötungsstationen mehr, in denen eingefangene Streunerhunde nach Ablauf einer kurzen Frist getötet werden. Das Töten wurde mit Inkrafttreten des Tierschutzgesetzes 281/1991 verboten und das Aussetzen von Hunden wird seitdem mit Geldbusse oder Gefängnisstrafe geahndet. Ausserdem sind Hundehalter gemäss diesem Gesetz verpflichtet, ihren Hund zu chippen und in der Anagrafe canina - einem nationalen Haustierregister - beim zuständigen Veterinäramt, registrieren zu lassen. Auch hat der Staat die gesetzliche Verpflichtung, der stetig steigenden Anzahl von Streunerhunden entgegenzuwirken und für eine Geburtenkontrolle zu sorgen. Das klingt in der Theorie hervorragend und eigentlich könnte Italien stolz darauf sein, ein umfangreiches und fortschrittliches Tierschutzgesetz verabschiedet zu haben. Doch leider existiert das Gesetz nur auf dem Papier und findet in der Realität keine Anwendung. Schlimmer noch. Statt Tötungsstationen gibt es nun Canile (Auffanglager/Tierheime) und entstanden ist ein System, welches für die Hunde statt einer Veränderung zum Positiven nun ein qualvolles, oft lebenslanges Leiden anstelle des Todes bringt.

Canile funktionieren nicht wie Tierheime wie wir sie kennen. Sie haben vielmehr den Charakter und die Qualität von Sammellagern, aus denen die meisten Hunde – sind sie einmal drin – nie wieder heraus kommen. Adoptionen sind oft nicht erwünscht, Besuchern und oft auch Tierschützern wird der Zutritt verwehrt. Auf der Grundlage des neuen Tierschutzgesetzes entwickelte sich ein lukratives und florierendes Geschäft privater Firmen oder italienischer Tierschutzorganisationen, da der italienische Staat die Canilebetreiber finanziell unterstützt und die Gemeinden für jeden Hund pro Tag zwischen einem und sieben Euro zahlen. Bei 500 Hunden sind das bis zu 3.500 Euro am Tag und 105.000 Euro im Monat. Eine lukrative Sache für die Betreiber, denen jeglicher Tierschutzgedanke fremd ist. Je mehr Hunde - desto höher der Verdienst. Je niedriger die Ausgaben - desto höher der Gewinn.

Was bedeutet ein Canileaufenthalt für die Hunde?

Trostloses Dahinvegetieren in kahlen, nackten, betonierten Zwingern, die sie nie mehr verlassen werden. Fast immer ohne jegliche Zuwendung, ohne Abwechslung, Ansprache oder Auslauf. Ein Leben auf ein paar Quadratmetern, ein Leben in Dreck und Gestank und Hoffnungslosigkeit. Oft gibt es keinen Schutz vor Hitze oder Kälte, keine Rückzugsmöglichkeiten. Der Stress- und Lärmpegel ist enorm hoch. Mit viel Glück gibt es zumindest regelmässig Futter und Wasser, gerade genug um am Leben zu bleiben. In Spitzenzeiten wie im Sommer, wo besonders viele Hunde ausgesetzt werden, sind die Boxen überfüllt und die "Setzungen" führen zu oft tödlichen Auseinandersetzungen. In manchen Canilen werden die Hunde nicht kastriert und vermehren sich. Adäquate tierärztliche Versorgung ist Fehlanzeige, Krankheiten werden oft nicht behandelt, Verletzungen nicht versorgt und die Hunde verenden qualvoll. Die Kadaver verbleiben oft einfach in den Zwingern und es wird weiter die Tagespauschale der Gemeinde eingestrichen. Von der Strasse einsammeln, wegsperren, vergessen und Geld kassieren – das ist gängige Praxis in Italien.

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